Ex-pe-ri-ment, Substantiv [das]: „Ein Versuch, etwas anders zu machen, das ein gewisses Risiko hat.“
Nachdem im vergangenen Jahr der Papierkram erledigt wurde (Verein, Nutzungsvereinbarung, etc.), freue ich mich euch von den ersten 20m² Fläche zu erzählen, auf denen das Experiment „offener Grätzelgarten“ starten kann. Sie befinden sich am rechten Rand des Bruno-Morpurgo-Parks, der gleich hinter dem Atzgersdorfer Kirchenplatz liegt. Auf dieser Fläche dürfen ab sofort mobile Beete aufgestellt werden, die wichtigste Gartenressource Wasser kann aus dem Trinkbrunnen entnommen werden.
Was sind „mobile Beete“?
Kurz gesagt, alles was man hinstellen kann! Der Kreativität ist hier keine Grenze gesetzt, ein Pflanzgefäß kann so ziemlich alles sein, was ein gewisses Füllvermögen hat (ein Mörtelkasten, ein Autoreifen, ein Reissack, ein Kübel, ein alter Topf) – Hauptsache nicht größer als 75×75 cm (das ist die Vorgabe der MA42). Ich werde euch ein paar Möglichkeiten hier auf der homepage vorstellen, den Anfang mache ich mit einer sehr praktischen Variante: dem Kistenbeet.
Beispiel Kistenbeet
Uns so hat das bei mir im letzten Sommer ausgesehen: in nur einem Kistenbeet wachsen hier 2 x Mangold, 1 x Ringelblume, 1 x Bergbohnenkraut, 1x Kronen- Lichtnelke und 1x Sonnenhut! Die Bemalung mit hellen Farben hat neben ästhetischen auch praktische Gründe: die sonst schwarzen Mörtelkästen werden sonst bei praller Sonne zu warm und man muss mehr gießen! Hier wurden Acrylfarben aus der Tube verwendet, die decken besonders gut. Wichtig ist auch, dass man in den Boden der Kiste ein paar Löcher macht, damit zu viel Wasser ablaufen kann.
Du willst mitmachen? Dann fang gleich mal an!
Die eigentliche Gartensaison kann erst losgehen, wenn die Temperaturen für die Jungpflanzen warm genug geworden sind. GärtnerInnen warten deshalb immer darauf, dass die „Eisheiligen“ vorüber sind, in diesem Jahr ist dies am 15.5. der Fall. Ab dann kannst du auf der oben skizzierten Fläche Pflanzgefäße aufstellen und mithelfen, diesen Platz zu einem bunten und vielfältigen Ort zu machen, an dem es viel zu entdecken gibt.
Bis zum Mai dauert es aber noch eine Weile, genau die richtige Zeit um zu überlegen, welches Gemüse, welche Blume oder welches Kraut man dem Grätzelgarten gerne beisteuern möchte. Ab März ist dann auch der passende Zeitpunkt um am Fensterbrett zu beginnen, Jungpflanzen aus Samen selber vorzuziehen!
Was es dabei zu beachten gilt, werde ich euch in meinem nächsten Blogpost dann genauer beschreiben.
Julia